Mein FSJ hat sehr turbulent begonnen. In meinen ersten Wochen hatten wir die Ausstellung „Du Jude“ gegen modernen Antisemitismus bei uns in der JuKi. Das war definitiv eins meiner Highlights während meines FSJ´s, denn über diese Ausstellung ist mir überhaupt aufgefallen, wie tief der Antisemitismus noch in Deutschland verwurzelt ist. Besonders gut hat mir der Vortrag von Michael Klarmann gefallen. Nach der Ausstellung ging es sofort rasant weiter, denn am Wochenende nach der Ausstellung hatten wir bei uns wieder unseren Poetry Slam „Slammer und Propheten“. Der Poetry Slam war für mich schon ein Highlight bevor ich mein FSJ in der JuKi gestartet habe. Die wechselnde Atmosphäre von gespanntem Lauschen und der darauf folgenden Diskussion der Texte zieht einen einfach in seinen Bann. Nach diesen beiden Ereignissen war der November dann auch schon vorbei. Der Dezember war nicht weniger ereignisreich als der November, aber durch die immer näher kommende Entfristungsfeier der JuKi waren wir alle sehr mit dem Planen und Vorbereiten der Party beschäftigt. Im Januar kamen sofort zwei weitere Highlights in meinem FSJ: Die Games Night und die Entfristungsfeier. Die Games Night war wieder mit neuen Spielen von der köllner Spielemesse geprägt. Natürlich konnte man auch ältere Spiele spielen, wie beispielsweise Doppelkopf, Ice cool oder Risiko. Nach der Games Night kam dann auch sehr schnell die bereits erwähnte Entfristungsfeier. Für diesen vierstündigen Abend haben wir all unsere Energie und Zeit vorher aufgewendet. Am Abend dann lief alles sehr gut und die ganze vorherig investierte Zeit hat sich ausgezahlt. Es gab leckeres Essen, schöne Veranstaltungen und guten Kaffee. Die tollen Menschen und die zufrieden Atmosphäre haben diesen Abend dann vollendet. Der Februar war dann sehr ereignislos, was wir nach dieser Zeit aber auch brauchten, denn langsam war man mit den Kräften am Ende. Dann im März beginnt die Coronazeit. Bei uns in der JuKi bedeutete das, dass wir uns nach anderen Möglichkeiten umgucken mussten, um Zeit mit unseren Leuten zu verbringen. Am Anfang waren wir mit der Situation etwas überfordert, doch mit der Zeit haben wir verstanden, wie man auch online gemeinsam Zeit verbringen kann. Ein weiterer wichtiger Schritt den wir getan haben, war die Einrichtung eines Onlineservers, wo wir mit unseren Leuten reden und spielen konnten.
Mein FSJ hier in der JuKi war eine extrem bereichernde Erfahrung und hat mich in meiner jetzt folgenden Berufswahl sehr viel weiter gebracht. Die Zusammenarbeit mit allen hier war angenehm und familiär. Es war auf jeden Fall eine meiner besseren Entscheidungen nicht ins Ausland zu gehen und stattdessen ein FSJ hier in der JuKi zu machen. Auch hier bei uns zuhause gibt es genug Stellen, die Unterstützung durch ein FSJ benötigen.