Ein Friedenstext…
(c) Luka Weber
Gebet:
Gute Göttin,
Wo bist du gerade?
Bist du bei mir oder bei ihnen?
Bitte sag mir, dass du an der Arbeit bist
Nicht bei mir und doch bei mir.
Hilf ihnen jetzt zueinander zu halten, zu überleben.
Und hilf mir jetzt die richtigen Worte zu finden.
Weil was soll ich sagen?
Alles ist zu viel und nichts genug
Fassungslos ist glaube ich das Wort dafür
Ich bin fassungslos über den Krieg
In Europa, in der Ukraine.
Gute Göttin bitte zeige dich.
Zeige dich den Menschen, die im Krieg leben und kämpfen müssen,
zeige dich den Menschen, die flüchten und ihre friedliche und demokratische Heimat seit diesem Donnerstag in Zerstörung erleben müssen.
Amen.
Text:
Am Donnerstag, den 24.02. hat der russische Präsident Putin einen Militärangriff auf die Ukraine angeordnet. Er griff die gesamte Ukraine an, so zum Beispiel die Städte Kiew und Charkiw. Der Ukrainische Präsident Selenskyj ruft den Kriegszustand aus.
Es herrscht Krieg in Europa. An einem Ort, der von uns nur ca. so weit entfernt ist wie Rom, zum greifen nah, ergreifend nah.
Und dabei ist es kein Krieg der russischen Bevölkerung. Es ist ein Krieg, der ausgeht von dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und er ist ein massiver Bruch des Völkerrechts. Es handelt sich um einen Angriff auf einen souveränen Staat, der nicht mehr nur auf die militärischen Einheiten der Ukraine abzielt, sondern auch Opfer in der Zivilbevölkerung fordert. Dieser Krieg wird von Putin mit falschen Vorwänden begründet. Er redet von einer Entnazifizierung. Putin fordert eine Entmilitarisierung mit Hilfe von militärischen Übergriffen, dies ist doch ein Widerspruch in sich. Es handelt sich um ein Verbrechen am Frieden und der Demokratie der Ukraine.
Mehr als 300.000 Menschen sind jetzt auf der Flucht. Deutschland versucht zu helfen. Mithilfe der Bahn, können Flüchtende kostenlos mit Fernzügen nach Deutschland einreisen. Sie sind hier willkommen. Schutz ist das mindeste was wir jetzt bieten können. Auch unsere Oberbürgermeisterin Sybille Keupen hat gesagt, dass jeder Mensch, der aus der Ukraine flüchtet und in Aachen Schutz sucht, Schutz finden wird.
Und wir? Wir können jetzt gemeinsam als ein Europa friedlich auf die Straße gehen. Wir können aufstehen für den Frieden und gegen den Krieg, denn Krieg in Europa darf nicht zur Gewohnheit werden. Wir können jetzt füreinander da sein. Uns gegenseitig informieren, aber auch ablenken, mal das Handy weglegen oder Twitter schließen und kurz aufatmen.
Lasst uns jetzt an die Menschen in der Ukraine denken. An die, die kämpfen, die auf der Flucht sind, an die, die verletzt oder gestorben sind. Und lasst uns jetzt an die mutigen Menschen in Russland denken, die gegen ihren Präsidenten und seinen Krieg auf die Straße gehen.
#standwithukraine